Campen eins von 18 Warfendörfern in der Krummhörn
Erstmals im 10. Jahrhundert als in Campe maiori. Im 10. und 11. Jahrhundert war die Bezeichnung in Campun geläufig. Spätere Namensvarianten waren in maiori Compum (1395) und Kampen (1424). Der Ortsname ist der Dativ-Plural des altfriesischen Begriffs kamp oder komp (=Feld). Er bedeutet demnach (in den) Feldern. Münzfunde belegen eine Besiedelung von Campen bereits im Frühmittelalter.
Im 13. Jahrhundert errichteten die Bewohner des Ortes auf dem höchsten Punkt der Warft eine Kirche.
1744 fiel Campen wie ganz Ostfriesland an Preußen. Die preußischen Beamten erstellten 1756 eine statistische Gewerbeübersicht für Ostfriesland. In jenem Jahr gab es in Campen 15 Kaufleute und Handwerker, womit Campen im Schatten des deutlich stärker mit Handwerkern und Kaufleuten besetzten Nachbarortes Loquard blieb. In Campen fanden sich vier Schneider, jeweils zwei Schmiede, Schuster und Leineweber sowie jeweils ein Böttcher, Bäcker, Maurer und Zimmermann. Der einzige Kaufmann am Ort handelte mit Seife, Gewürzen, Zucker und Tee.
Campen und Heiselhusen zählten in der Hannoverschen Zeit Ostfrieslands zum Amt Emden (1824), darin zur Vogtei Larrelt und darin wiederum zur Untervogtei Loquard, die neben Loquard, Campen und Heiselhusen auch Rysum und Canum umfasste.
Jahrhundertelang waren die natürlichen Tiefs und die Entwässerungskanäle, die die Krummhörn in einem dichten Netz durchziehen, der wichtigste Verkehrsträger. Über Gräben und Kanäle waren nicht nur die Dörfer, sondern auch viele Hofstellen mit der Stadt Emden und dem Hafenort Greetsiel verbunden. Besonders der Bootsverkehr mit Emden war von Bedeutung.
Dorfschiffer übernahmen die Versorgung der Orte mit Gütern aus der Stadt und lieferten in der Gegenrichtung landwirtschaftliche Produkte: „Vom Sielhafenort transportierten kleinere Schiffe, sog. Loogschiffe, die umgeschlagene Fracht ins Binnenland und versorgten die Marschdörfer (loog = Dorf).
Bis ins 20. Jahrhundert belebten die Loogschiffe aus der Krummhörn die Kanäle der Stadt Emden.“ Bereits 1824 schrieb der Kulturhistoriker Fridrich Arends in seiner Erdbeschreibung des Fürstenthums Ostfriesland und des Harlingerlandes: „Mit Wasser ist kein Amt reichlicher versehen wie dieses. Im Winter und Frühling geschieht der Transport des Korns und sonstiger Güter sowohl in diesem als im Greetmer Amt immer zu Wasser, welches bei den schlechten Kleiwegen in der Jahreszeit außerordentlichen Nutzen hat.“ Am 1. Juli 1972 wurde Campen in die neue Gemeinde Krummhörn eingegliedert.
Campen hat eine Einkaufsmöglichkeit
Im Gegensatz zu anderen Gemeinden der Krummhörn gibt es im alten Dorf Campen noch eine Einkaufsmöglichkeit. Das Kiosk an der Landstrasse bietet Zeitschriften, Lotto, Brötchen und eine kleinen Lebensmittel-, Getränke-, und Spirituosen- und Tabakauswahl an.
Campen Landwirtschaftsmuseum
Zwei imposante Gulfhöfe beherbergen das Landwirtschaftsmuseum. Der Gang durch das Museum gibt einen Einblick in die schwere Landarbeit im letzten Jahrhundert. Campen beheimatet zwei Kirchen. Zu der imposanten Kirche aus dem 13. Jahrhundert gehört noch ein freistehender Glockenturm. Die zweite Kirche ist neueren Datums und gehört der Altreformierten Gemeinde.
Leuchtturm in Campen - Der höchste in Deutschland
Sehr beeindruckend ist der 65 m hohe Campener Leuchtturm von 1892, der mit seiner Stahlbeinkonstruktion an den Eiffelturm erinnert. Es ist der höchste Leuchtturm in Deutschland.
308 Stufen führen zu einer Aussichtsplattform, von der aus man einen beeindruckenden Blick über die Krummhörn bis hin zu unseren holländischen Nachbarn hat. Das Leitfeuer Campen zeigt nach wie vor der Schifffahrt auf der Ems die Wege nach Emden, Leer, Papenburg und Delfzijl.
Nordsee Nationalpark Wattenmeer vor Campen
Das Nordsee Watt an der Nordseeküste vor Campen. Im Jahr 1986 wurde das Niedersächische Wattenmeer als Schutzgebiet ausgewiesen. Das Gebiet an der Nordseeküste erstreckte sich von Emden bis nach Hooksiel und umschloss die ostfriesischen Inseln. Der Nationalpark schützt nicht nur die Wattflächen, sondern umschließt auch die Salzwiesen an der Küste. Der Nationalpark umfasst circa 345.000 Hektar. Am 26. Juni 2009 zum UNESCO Weltnaturerbe anerkannt. Hauptziel des Nationalparks soll die Erhaltung natürlicher und naturnaher Lebensräume sowie der Erhalt des vielfältigen Tier- und Pflanzenbestands sein.
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